The Bridge: Melancholisches Puzzle-Spiel mit Gravitation und unmöglicher Architektur
Auf den ersten Blick sind die Möglichkeiten in The Bridge stark limitiert. Ihr könnt die Spielfigur bewegen und Ihr könnt die Spielwelt drehen. Aber hier liegt die Besonderheit. Denn The Bridge bietet ein spannendes System aus Physik und einer Level-Architektur die an die unmöglichen Konstruktionen des Künstlers Maurits Cornelis Escher erinnert.
Allgemeine Informationen zu The Bridge
Entwickelt wurde The Bridge von zwei Leuten. Ty Taylor ist dabei für die Programmierung und die Entwicklung der Rätsel zuständig gewesen. Die grafische Gestaltung stammt von Mario Castañeda. The Bridge ist unter anderem auf der Indie-Messe Penny Arcade Expo ausgezeichnet und unter die zehn besten Spiele der Messe gewählt worden. Weitere Informationen findet Ihr hier auf der PAX-10-Seite.
Hintergrundgeschichte
Die Hintergrundgeschichte ist reichlich melancholisch und wird in den ersten Spielstunden eher angedeutet als direkt erzählt. Ihr seid ein kleiner Mann mit einem merkwürdigen Haus. Das Haus hat verschiedene Räume mit verschiedenen Herausforderungen. Es entsteht der Eindruck von Tiefe, als würde eine große dunkle Erkenntnis am Ende des Weges auf einen warten. Von der Präsentation erinnert das Spiel ein wenig an die Düsternis eines Stephen King Romans, der selbst in den helleren Abschnitten immer irgendwie ein Gefühl ständiger Bedrohung und Ungewissheit generiert.
Technik: Grafik und Sound in The Bridge
The Bridge präsentiert sich komplett in schwarz-weiß mit grauen Schattierungen. Die Hintergrundmusik und -Geräusche schaffen ihrerseits ein Gefühl der Beklemmung und Melancholie. Die Zeichnungen sind allerdings durchweg schön, stimmig und schaffen eine ganz einzigartige Atmosphäre. Die unmöglichen Level-Konstruktionen sind eine großartige technische Umsetzung. Je nach Perspektive haben verschiedene Ebenen unterschiedliche Funktionen. Eine Säule kann so, nach der Drehung der Spielwelt, beispielsweise zu einem begehbaren Steg werden.
Besonderheiten des Puzzle-Spiels
Die Technik von The Bridge ist schnell erklärt, schafft jedoch viele verschiedene Möglichkeiten der Level-Gestaltung. Auch wenn der Spieler eigentlich nur vier Knöpfe bedient, bietet The Bridge viel Abwechslung und die eine oder andere Kopfnuss. Die Levels werden dabei natürlich im Laufe der Zeit immer schwieriger und komplexer und verlangen vom Spieler über die natürlichen Gesetzmäßigkeiten der Physik hinaus zu denken.
Die Rätsel sind dabei immer sehr logisch, im Rahmen der besonderen Vorgaben von The Bridge, und setzen nicht auf irgendwelche Tricks um den Spieler im Spielfluss zu stören. Man lernt die Möglichkeiten kennen und wird behutsam an die Spiel-Mechanik herangeführt, bevor man das Gelernte in späteren Levels in anderer Form wieder einsetzen muss.
Zwischenfazit der ersten Spielstunden
Puzzle-Fans mit Spaß an eher ruhigen Spielen werden an The Bridge definitiv ihren Spaß haben. Die einzelnen Aufgaben sind durchdacht gestaltet und auch optisch mit viel Liebe zum Detail gebaut. Allerdings sollte man schon eine gewisse Frust-Resistenz mitbringen und sich auch an der melancholischen Grundstimmung nicht stören.
Es gibt Spieler die The Bridge mit dem Indie-Klassiker Braid vergleichen. Dieser Vergleich ist naheliegend, da The Bridge eine ähnliche Rückspul-Funktion bietet wie Braid. Ansonsten ist The Bridge jedoch komplett auf Puzzle-Elemente ausgelegt und absolut kein Platform-Titel. Wem The Bridge jedoch insgesamt zu ruhig ist, der findet mit Braid vielleicht genau die richtige Alternative.
Weitere Informationen zu The Bridge
Hier findet Ihr die offizielle Internetseite von Ty Taylor, dem Programmierer von The Bridge. Das hier ist die Steam-Seite mit weiteren Informationen und einer Kauf-Option für den Titel. Weitere Kauf-Optionen findet Ihr hier auf der offiziellen Internetseite zum Spiel, hier. Wenn Ihr euch über die Werke vom niederländischen Künstler M.C. Escher und seine unmöglichen Konstruktionen informieren wollt, findet Ihr hier die offizielle Internetseite.
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