God Mode: Der Third-Person-Shooter schickt euch im Koop durch den Hades
Ob Online oder im lokalen Netzwerk, God Mode setzt komplett auf den Mehrspieler-Bereich. Außerdem bietet der Third-Person-Shooter interessante Ideen in der Level-Gestaltung und die Möglichkeit mit dem Charakter im Level aufzusteigen. Ich habe mir den Koop-Shooter angeschaut und zeige euch, was euch in der virtuellen Hölle erwartet.
Mehrspieler-Shooter mit Third-Person-Perspektive
Das Spielprinzip von God Mode ist recht interessant aufgebaut. Ihr spielt einen Charakter, dem Ihr in Third-Person-Ansicht über die Schulter schaut. Zusammen mit bis zu drei weiteren Spielern geht Ihr dann in eines von (in der Release-Version) fünf verschiedenen Levels. Diese wiederum sind unterteilt in verschiedene Akte, die ihrerseits Besonderheiten besitzen.
So wird zu Beginn jedes Aktes eine Funktion aktiviert, die das Spiel entscheidend beeinflusst. So können beispielsweise Bomben vom Himmel fallen, die Gegner greifen sich auch untereinander an und die Spieler können sich auch gegenseitig Schaden zufügen oder Spieler erhalten in unregelmäßigen Abständen Unverwundbarkeit, werden unsichtbar oder ähnliche Späße. Dadurch steigert God Mode seinen Wiederspielwert, da die einzelnen Levels mit der jeweiligen Besonderheit immer wieder neue Herausforderungen bieten.
Die Gegner sind darüber hinaus zahlreich und erinnern ein wenig an die Gegner-Massen aus Spielen wie Serious Sam oder auch Painkiller. Gemeinsam mit anderen Spielern geht es dann darum das Level erfolgreich abzuschließen. Außerdem bietet God Mode eine vergleichsweise große Gegner-Vielfalt. Von Skeletten mit Nahkampf-Fähigkeiten über Schattenwesen die sich über das Schlachtfeld teleportieren und aus der Entfernung schießen bis zu riesigen Boss-Monstern, die Spielern mit donnernden Schockwellen das Leben schwer machen.
Stirbt ein Spieler im Kampfgeschehen, wird dieser wiederbelebt, sofern man noch Zusatz-Leben über hat. Hinzu kommen zahlreiche Pick-Ups die in den einzelnen Akten verstreut liegen und von Gegnern mitunter fallen gelassen werden. Diese kann grundsätzlich jeder Spieler einsammeln, wodurch God Mode neben dem Koop-Aspekt einen seiner verschiedenen Spieler-gegen-Spieler-Aspekte hinzu bekommt.
Zusammen mit anderen und doch jeder für sich
Mit anderen Spielern verbinden kann man sich entweder, indem man seine Freunde einlädt oder indem man das zufällige Server-System von God Mode nutzt. Im letzten Fall klickt man auf Schnelles Spiel und das System beginnt damit, weitere Spieler hinzuzufügen, bis eine Gruppe mit vier Spielern zusammenkommt.
Verlässt ein Spieler das Level vorzeitig wird dieser in der Release-Version von God Mode jedoch nicht durch einen anderen Spieler ersetzt. Die verbliebenen Spieler müssen im Zweifel alleine weiterspielen. Spieler die ein eigenes Spiel aufsetzen, werden als Host für die anderen Spieler aktiv. Wenn der Host das Spiel verlässt, werden auch alle anderen Spieler aus dem aktiven Spiel entfernt und landen wieder auf dem Startbildschirm.
Grundsätzlich können Spieler sich gegenseitig in den Levels keinen Schaden zufügen. Außer es wird eine entsprechende Besonderheit aktiviert. Allerdings bietet God Mode auch Gold, dass man einsammeln und in Waffen und Ausrüstung investieren kann. Das Gold wird nach erfolgreichem Abschluss der Akte oder des Levels an alle Spieler ausgeteilt.
Mitunter lassen aber auch Monster Gold fallen und das große Finale am Ende jedes Levels ist eine göttliche Schatzkammer. In diesen Fällen heißt es Jeder gegen Jeden. Wer zuerst das Gold einsammelt, bekommt es. Nur für sich und nicht geteilt mit anderen Spielern. Im Finale können Spieler sich außerdem immer auch gegenseitig abschießen. Die effektivsten Schützen erhalten also im Endeffekt die meiste Beute.
Levels-Ups und Ausrüstung in God Mode
Das Gold wiederum lässt sich in die sogenannte Kadaverausrüstung investieren, um Waffen oder Zusatzfähigkeiten zu kaufen, diese aufzuwerten oder auch die Optik des Charakters zu verändern. Alle Waffen, Fähigkeiten, Aufwertungen und Ausrüstungs-Gegenstände haben dabei zusätzlich auch noch eine Level-Beschränkung. Eine brutale Kreissäge mit zusätzlichem Feuer-Modus bekommt man beispielsweise mit Stufe 18, sofern man zu dem Zeitpunkt genügend Gold hat, um sie kaufen zu können.
Hier bietet God Mode viele Möglichkeiten der Individualisierung. Während die unterschiedlichen Kopf-Modelle, Jacken und Hosen tatsächlich nur kosmetische Änderungen bieten, erhalten Spieler bei der Waffen-Aufwertung spürbare Vorteile. So lässt sich beispielsweise bei der Maschinenpistole sowohl das Magazin vergrößern, als auch die Zielgenauigkeit verbessern oder der Schaden erhöhen.
Wem das Aufsteigen in den Stufen und das Sammeln von Gold dabei zu langsam vorkommt, der kann zusätzlich Schwüre aktivieren. Dadurch nimmt der Spieler bewusst einen Nachteil in Kauf. Beispielsweise verzichtet man auf seinen Schild, riskiert, dass die Gegner zusätzlichen Schaden machen oder, dass weniger Munitions-Behälter in den Levels zu finden sind. Im Gegenzug gibt es insgesamt mehr Erfahrungspunkte und Gold.
Probleme in der Release-Version
Leider hat der Third-Person-Shooter in der Release-Version den einen oder anderen Bug oder auch fragwürdige Design-Entscheidungen. So ist das Spiel in meinem Fall einmal während eines Levels und einmal in der Mehrspieler-Lobby abgestürzt. Außerdem hat God Mode, ebenfalls in der Release-Version für den PC, einen zwangsweisen Sprach-Chat. Auf diesen fehlt jeglicher Hinweis in den Optionen, sodass einzelne Spieler sich darüber gewundert haben, warum plötzlich wildfremde Leute anfingen mit ihnen zu sprechen. Es bleibt zu hoffen, dass die Entwickler in diesen Punkten nachbessern.
Brutale Action in der Hölle
God Mode ist ein Arcade-lastiger Third-Person-Shooter, der einen interessanten Koop-Ansatz bietet. Einerseits spielt man mit den anderen Mitspielern zusammen, andererseits ist man am Ende doch wieder nur ein Einzelkämpfer. Die Gegner in God Mode sind zahl- und variantenreich. Ihre eigentliche Stärke ist ihre schiere Masse in Verbindung mit verschiedenen Angriffsfähigkeiten. Die Level-Architektur überzeugt mit unterschiedlichen Akten und Besonderheiten, die zufällig aktiviert werden.
Weitere Faktoren, durch die God Mode eine Wiederspielbarkeit schaffen möchte, sind die Stufenaufstiege und die Möglichkeit den Charakter zu verbessern. Spieler, die allerdings lieber alleine auf Monsterjagd gehen wollen, sollten sich stattdessen Serious Sam oder auch Painkiller: Hell & Damnation anschauen. Fans von Monstermassen, Multiplayer und Third-Person-Shootern, werden an God Mode jedoch ihren Spaß haben.
Weiterre Informationen zu God Mode
Hier ist die Developers Corner auf der offiziellen Webseite zum Shooter. Dort melden sich die Entwickler von Oldschool Games zu Wort und berichten von ihrer Arbeit an God Mode. Die Übersicht auf Steam findet Ihr hier. WennIhr euch über den Publisher Atlus informieren wollt, könnt Ihr das hier machen.
Kleinertuber -
Toll verständlich geschrieben, mach weiter so !