Ubisoft hat die bekannte Stealth-Reihe mit Splinter Cell Blacklist ein Stück weit geöffnet und spendiert dem neuen Sam Fisher-Spiel eine Action-lastigere Version. Allerdings brauchen sich Veteranen nicht zu fürchten. Third-Person-Shooter ist vollkommen optional. Wer will kann stattdessen auch auf gewohnten Stealth-Pfaden wandeln …

Stealth, Shooter und noch mehr Vielfalt

Als Stealth-Action-Spiel macht Splinter Cell Blacklist eigentlich alles richtig. Die Einsätze sind spannend, fordernd und vielfältig. Es gibt ein Autosave-Checkpoint-System, das die Spannung zusätzlich erhöht. Wer Fehler macht muss mit den Konsequenzen leben … und im Zweifel das Level neu starten.

Neben der Kampagne bietet das Spiel auch zahlreiche optionale Nebenaufträge, die sich grob in drei Kategorien einteilen lassen: Stealth-Missionen, bei denen man überhaupt nicht entdeckt werden darf. Tötungs-Missionen, bei denen zusätzliche Gegner erscheinen, wenn man entdeckt wird. Und Action-Missionen in denen viele Gegner bereits alarmiert in das Level kommen und direkt anfangen nach dem Spieler zu suchen.

Sam Fisher und das fliegende Hauptquartier

Nach jeder Mission findet sich Sam Fisher in der Paladin wieder. Das fliegende Hauptquartier bietet Zugriff auf verschiedene Personen und Spiel-Objekte. So können von hier alle Missionen gestartet werden, man kann auf den Mehrspieler-Modus zurückgreifen, Sam’s Ausrüstung verändern und verbessern oder mit der Tochter telefonieren.

Letzteres ist dabei einer der eher uninteressanten Bereiche des Spiels, so wie alle Dialoge nicht unbedingt die große Stärke des Spiels sind. Die Charaktere wirken generisch und wirken etwas Klischee-behaftet. Die gesamte Geschichte trieft vor amerikanischem Patriotismus und Sam Fisher sollte sich dringend den Stock …

Tödlich, nicht tödlich (Screenshot: Splinter Cell Blacklist // Ubisoft)

Aber egal, denn das Gameplay macht alles wieder wett. Und für die Möglichkeit Splinter Cell Blacklist auf verschiedenen Wegen anzugehen, bietet das Spiel auch verschiedene Ausrüstungsoptionen. So bekommen Spieler nach jeder erfolgreichen Mission Geld und können das beispielsweise in Waffen, Körperpanzer, Granaten, Minen oder auch in den Ausbau des Flugzeugs investieren.

Splinter Cell Blacklist im Multiplayer

Ein großartiges Feature ist der Spione-gegen-Söldner-Multiplayer-Modus. Hier spielen einige Spieler Spione in einer Third-Person-Perspektive, während die Gegenseite in First-Person-Ansicht klobige Söldner kontrollieren. Die einen müssen einen Auftzrag erfüllen, die anderen dies verhindern.

Verborgen im Schatten (Screenshot: Splinter Cell Blacklist // Ubisoft)

Darüber hinaus gibt es auch Koop-Möglichkeiten gegen den Computer. Die Kampagne ist jedoch nur für Einzelspieler. Die Koop-Multiplayer-Aufträge sind ausnahmslos die optionalen Missionen, wobei einige davon tatsächlich auch nur ausschließlich mit zwei Spielern spielbar sind, während andere wiederum auch alleine gespielt werden können.

Gelungene Stealth-Action-Herausforderung

Insgesamt macht Splinter Cell Blacklist praktisch alles richtig. Abgesehen von der Hintergrundgeschichte und den Cut-Scenes, hat mir das gesamte Spiel durchweg sehr gut gefallen. Die Künstliche Intelligenz ist sehr hoch – egal ob man den Stealth- oder doch den Action-lastigeren Shooter-Aspekt bevorzugt.

Letzte bekannte Position (Screenshot: Splinter Cell Blacklist // Ubisoft)

Fans von taktischem Shooter-Gameplay und Freunde von spannender Stealth-Action können ohne Bedenken zugreifen, sofern sie ein wenig Stress-resistent sind und nicht zu übermäßigem Frust neigen. Mitunter ist Splinter Cell Blacklist nämlich gnadenlos und ein falscher Schritt kann schnell zum virtuellen Ableben führen. Wer dann in seine Tastatur rein-beißt, statt sie aus dem Fenster zu werfen, kann sie im Zweifel für einen zweiten Versuch erneut verwenden …

Weitere Informationen zu Splinter Cell Blacklist

Die offizielle Webseite zum Stealth-Spiel findet ihr hier. Wenn Ihr euch das Spiel auf Steam holen wollt, könnt Ihr das hier machen.